Expressionismus

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Die Zeit des Expressionismus begann um 1910 und endete 1925. Geprägt war der Expressionismus von der Deutschen Revolution 1918 und dem ersten Weltkrieg. Großen Einfluss auf die Schriftsteller dieser Epoche nahmen der Kulturpessimismus Nietzsches und die Psychoanalyse Freuds.

Die Expressionisten übten Kritik an den Folgen der Industrialisierung und dem Wachstum der Städte. Sie warnten davor, dass der Mensch als Person untergeht und in die Anonymität rutscht. Weiter Kritisieren sie die Missstände der niederen Gesellschaftsschichten. Ihre große Befürchtung war, dass die Menschen zu morallosen und rücksichtslosen Maschinen werden.
Ähnlich wie im Sturm und Drang wollten sie die Ständeordnung abschaffen, die immer noch bestand. Man kann den Expressionismus als eine Art Revolution gegen die Bestehende Gesellschaft. Einige Expressionisten beschrieben auch dunkle Weltuntergangsszenarien.

Die Literatur des Expressionismus
Die Literatur dieser Epoche war im Grunde das Gegenstück zum Naturalismus. Hier Rückt das Individuum in den Vordergrund, und richtet sich gegen die, nur auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende, Beschreibung von Dingen ab. Die Sprache in der geschrieben wurde war sehr Subjektiv und achtete häufig keine grammatischen Normen. Hinzu kam eine ausgeprägte Metaphorik. Häufig bediente man sich auch Neologismen. Motive waren nun nicht nur schöne, anmutige Dinge, sondern auch hässliche und von der Gesellschaft verachtete. Eines der Hauptmotive war die Stadt, die auch den Namen für zahlreiche Gedichte von verschiedenen Dichtern gab, sowie das Weltende.

Die häufigsten Stillmittel und Formalien:
- Sonett: als krasses Gegenstück zum Inhalt
- Starke Metaphorik
- Wiederkehrende Motive: Stadt, Weltende, Gesellschaftskritik
- Neologismen
- Ironie
- Konfuser Satzbau: Traditionsbruch mit Syntax und grammatikalischen Normen
- Enjambements
- Ellipsen
- Schnelle Sprache: Bewegungsverben, und Anneinahnderreihung von Substantiven

Bekannte und wichtige Schriftsteller des Expressionismus:
Georg Heym, Georg Trakl, Frank Wedekind, Heinrich Mann, Oskar Loerke, Gottfried Benn