Farm der Tiere - Georg Orwell

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Zusammenfassung der Kapitel

Kapitel 1 - Die Rede des Ebers

In Kapitel 1 versammelt sich die gesamte Farm des brutalen Bauers Mr. Jones, in der Scheune. Old Major, so der Name des Ebers der einen revolutionären Traum hatte, klärt seine "Genossen" so wie er sie nennt, über die katastrophalen Zustände in der Farm auf und startet eine "Hetzkampagne" gegen den Farmer Mr. Jones. Old Major ist sauer und sieht den Mensch allgemein als Feind an. (S.11 Z. 9 "Der Mensch ist das einzige Geschöpf, das konsumiert ohne zu produzieren") Während die Tiere ihr Lied "Tiere Englands" fröhlich sangen, wurde die Versammlung durch den Farmer beendet, der durch den Lärm wach geworden war und mit einer Flinte eine Ladung Schrot in Richtung der Scheune schoss.

Kapitel 2 - Rebellion und Aufstand

Old Major stirbt drei Tage nach seiner Rede. Doch in den Köpfen der Tiere hat sich die Vision festgesetzt den Bauernhof zu erobern und ihn unter Kontrolle zu haben. Die Schweine, die von allen Tieren die schlausten sind, geben ihrem Ziel einen Namen - Animalismus. Drei Schweine hoben sich besonders durch ihre Intelligenz hervor - Napoleon, Schneeball und Schwatzwutz. Als sich die Tiere dann über die Futtervorräte hermachten und Mr. Jones das zu Gesicht bekam, ging er mit seinen vier Gefolgsleuten auf die Tiere los und peitschte auf sie ein. Das wurde den äußerst hungrigen Tieren zuviel und aus Opfern wurden Täter. Schließlich gelang es den Tieren Mr. Jones zu vertreiben.
Am darauf folgenden Tag enthüllten die drei Schweine, die sich inzwischen das Lesen beigebracht hatten, ihre Prinzipien zum Animalismus. (S.25)

1. Alles was auf zwei Beinen geht, ist ein Feind.
2. Alles was auf vier Beinen geht oder Flügel hat, ist ein Freund
3. Kein Tier soll Kleider tragen.
4. Kein Tier soll in einem Bett schlafen.
5. Kein Tier soll Alkohol trinken.
6. Kein Tier soll ein anderes Tier töten.
7. Alle Tiere sind gleich.

Kapitel 3 - Die Ernte

Motiviert wie noch nie, gingen die Tiere zur Arbeit und ernteten in einem Tempo, wie nie zuvor. Die Schweine arbeiteten nicht im eigentlichen Sinne, sie dirigierten und überwachten vielmehr die übrigen (S.27 Z.2). Boxer, das Pferd, spielte sich durch seine ungeheure Arbeitskraft immer mehr in den Vordergrund und war in der Farm sehr beliebt. Konsequente Regeln in Sachen Arbeit und Ernte, führte zu einer sehr ertragreichen Ernte und das wiederum zu zufriedenen Tieren. Das so genannte "Treffen" fand wöchentlich und wurde dazu genutzt die Arbeit zu verteilen und heikle Punkte zu debattieren. In den Debatten waren Schneeball und Napoleon bei weitem die aktivsten, doch sie waren sich, egal zu welchem Thema, uneinig.
Napoleon nahm den Hündinnen ihre Welpen weg und wollte persönlich für deren Erziehung sorgen. (Die Erziehung der Jungen sei wichtiger als alles, was man für die bereits Erwachsenen tun könne (S.33 Z.7).

Kapitel 4 - Mr. Jones kommt zurück

Täglich wurden von Schneeball und Napoleon neue Taubenschwärme entsandt, um die Nachbarfarmen ebenfalls zur Rebellion anzustiften.
Als dann Mr. Jones mit dutzenden von Leuten von den Nachbarfarmen "Fuchswald" und "Knickerfeld" auftauchen, beginnt ein regelrechter Kampf um die Farm. Den Nachbarfarmen geht es im end Effekt nur um ihr eigenes Wohlergehen, denn sie wollen die Propaganda der Tiere stoppen, damit keine Revolution auf ihrem eigenen Hof ausbricht. Schneeball, der ein herausragender Taktiker war, organisierte die Verteidigung die schließlich mit dem Sieg über Mr. Jones und Co. endete. Daraufhin endet das Kapitel mir erneuter Selbstverherrlichung der Tiere.

Kapitel 5 - Napoleon übernimmt den Hof

Nachdem der Winter immer näher rückt gibt sich Molly das Pferd, nicht mehr mit dem zufrieden was sie hat. Zuerst wird sie mit Mr. Pilkingtons Leuten gesehen und später ist sie ganz verschwunden. Das Verlangen nach Luxus wurde so groß das sie zur Nachbarfarm übertrat.
Die Kluften zwischen Napoleon und Schneeball wurden immer größer. Jeder hatte seine eigene Gefolgschaft und es gab mehrere heftige Debatten. Bei den Treffen gewann Schneeball durch seine brillanten Reden oft die Mehrheit, doch Napoleon war geschickt darin, zwischenzeitlich für Unterstützung zu sorgen (S.43 Z.20 ff).
Das Ziel eine Windmühle zu bauen kam nur bei der Schneeball Fraktion gut an. Napoleon und sein Gefolge war gegen die Mühle, sie würde nur zusätzliche Arbeit machen. Die Tiere wurden zwischen die Wahl gestellt: "Stimmt für Schneeball und die Drei-Tage-Woche" oder "Stimmt für Napoleon und die volle Krippe" (S.46 Z.9 ff) . Einzig und allein Benjamin der Esel konnte sich nicht entscheiden. Seine pessimistische Art veranlasste ihn daran zu glauben, dass so oder so, nichts von beiden stimmt, wo er auch richtig lag.
Was Schneeball nicht wusste, Napoleon plante seit langem seine Vertreibung. Bisher waren die Sympathien der Tiere in etwa gleich verteilt gewesen, doch ein Ausraster von Schneeball gegen die Schafe brachen alle Sympathien. Napoleon ergriff seine Chance und holte die neun Hunde vom Dachboden, die er seit Kapitel 3. aufzog. Schneeball ohne jegliche Chance gegen ein Hunde-Rudel inklusive Napoleon ergriff die Flucht.

Kapitel 6 - Der Bau der Windmühle

Noch am darauf folgenden Abend erklärte Schwatzwutz, den anderen Tieren, dass Napoleon nie wirklich gegen den Bau der Windmühle gewesen sei. Der Plan der ursprünglich von Schneeball war, sei in Wahrheit aus Napoleons Papieren gestohlen worden.
Das ganze Jahr hindurch arbeiten die Tiere wie Sklaven (S.53 Z.13). Jeder musste härter arbeiten wie je zuvor - außer natürlich Napoleon. Dieser entschloss sich zu einer neuen Politik. Von jetzt an sollte die Farm der Tiere Handelsbeziehungen eingehen und mit Nachbarfarmen in Verbindung treten. Leise Kritik der übrigen Schweine wurde wach, denn eigentlich verboten die Gebote ein solches Unterfangen. Doch ein Knurren der Hunde Napoleons beendete auch diese Kritik.
Napoleon, der es sich sogar schon angewöhnt hatte, in einem Bett zu schlafen, wo dieses nach den Geboten doch verboten war, schrieb die 7. Gebote kurzerhand zu seinem Gunsten um. Im Laufe der Zeit wurde die Windmühle schließlich fertig. In einer stürmischen Nacht wurde, die Monate lange Arbeit aber wieder zerstört. Als Sündenbock fand Napoleon den getürmten Schneeball. "Genossen", sagte er ruhig, "wisst ihr, wer hierfür verantwortlich ist? Kennt ihr den Feind, der bei Nacht eingedrungen ist und unsere Windmühle zerstört hat? Schneeball ! brüllte er plötzlich mit Donnerstimme (S.62 Z.28 ff). Daraufhin forderte Napoleon den erneuten Wiederaufbau der Mühle den gesamten Winter hindurch.

Kapitel 7 - Napoleons Schreckensherrschaft

Es war ein harter Winter für die Farm der Tiere. Gebeutelt durch den Einsturz der Mühle und einer schlechten Ernte ging es den Tieren schlecht. Mr. Whymper der inzwischen als Rechtsanwalt für die Farm eingestellt war und zwischen den Nachbarfarmen verhandelte, besorgte der Farm, die unter Korn-Knappheit litt, einen Vertrag über die Lieferung von 400 Eiern die Woche. Doch den Hennen passte diese Veranordnung nicht sodass sie eine Rebellion gegen Napoleon starteten. Doch Napoleon ließ sich davon nicht beirren, sanktionierte den Hennen jegliches Futter und sperrte sie in den Hühnerstall, bis sie schließlich aufgaben. Das Verhältnis zwischen Napoleon und den Nachbarfarmen wurde durch regen Handel, stetig besser. Alles negative was nun passierte, ging alles auf das Konto von Schneeball, der Nachts angeblich immer die Farm aufsuchen und randalieren würde. Napoleon stellte unter anderem fest, das sich auf dem Hof weitere "Agenten Schneeballs" befinden würde und er diese aufspüren würde. Beim nächsten "Treffen" ließ er seine Hunde auf die vier Schweine. Napoleon hatte Angst vor "Intellektuellen" und ließ deshalb die schlausten Tiere vorführen. Darunter war auch Boxer der sich aber mit mehreren Huftritten erfolgreich gegen die Hunde wehren konnte. Ein Tier nach dem anderen gestand plötzlich etwas "verbotenes". Napoleon reagierte unbeirrt und ließ alle von seinen Hunden töten.

Kapitel 8 - Der Angriff

Napoleon spielt sich immer mehr zum Herrscher der Farm auf. Alle Tiere müssen ihn nun Formal mit "unser Führer" ansprechen. Die Gebote ändern sich weiter um das Massaker an den Tieren zu rechtfertigen. Aus "Kein Tier soll ein anderes Tier töten" wird "Kein Tier soll ein anderes Tier ohne Grund töten". Die Doppelbelastung Windmühle und Ernte macht den Tieren stark zu schaffen. Nichtsdestotrotz schafften sie es, die Mühle fertig zu stellen die den Namen "Napoleons Mühle" trug. Währenddessen konnte man den Stapel Holz an Frederick von der Nachbarfarm für viel Geld verkaufen. Doch das Glück währte nicht sehr lange denn es stellte sich heraus, dass man gefälschte Banknoten als Gegenleistung bekam. Napoleon verhängte ein Todesurteil über Frederick, doch die eigentliche Überraschung folgte am darauf folgenden Tag als er mit 15 Gefolgsleuten vor den Toren der Farm stand und sich zum Angriff bereit machte. Der Kampf endete blutig und mit einer völlig zerstörten Windmühle. Zwei Jahre harter Arbeit, wurden innerhalb weniger Minuten, dem Erdboden gleich gemacht. Dieser Sieg wurde von den Schweinen gefeiert, all inklusive versteht sich (Alkohol). Damit hatten sie gegen so ziemlich jedes Gesetz verstoßen was zu Beginn aufgeschrieben wurde.

Kapitel 9 - Boxers Weg in den Tod

Der Bau der Windmühle wird erneut gestartet. Boxer der sich im Kampf stark verletzt hat, schuftet wieder besonders hart, doch Aussicht auf Pensionierung, wie am Anfang von Napoleon gesprochen gibt es nicht mehr. Abermals wurden alle Rationen gekürzt, nur die der Schweine und Hunde nicht (S.94 Z.21). Ein paar Monate später wurde die Farm dann zur Republik ausgerufen und es stand an einen Präsidenten zu wählen. Nur Napoleon gab es zu wählen, der dann auch einstimmig in das Amt gewählt wurde. Der Zustand von Boxer verschlechterte sich täglich. Napoleon ließ einen Krankenwagen für ich holen aber auch nur zum Schein denn der vermeintliche Krankenwagen war Abdecker und führte Boxer, der Napoleon ein Dorn im Auge war, direkt in den Tod.

Kapitel 10 - Mensch oder Schwein?

Viele Jahre später leben nur noch wenige Tiere die einst die Rebellion auf der Farm miterlebt haben. Die Farm hat sich gewandelt, alles ist moderner und es wird viel Profit gemacht. Aber den Tieren geht es genau so schlecht wie einst bei Mr. Jones, der inzwischen ebenfalls gestorben war. Die Schweine haben sich wie fast Mr. Jones zum Vorbild gemacht, sie Leben in ihrem "Sauhaufen" ohne sich um den Rest zu kümmern. Hauptsache ihnen geht es gut. Statt der 7. Gebote gibt es nur noch eins: "Alle Tiere sind Gleich, Aber manche sind Gleicher." Napoleon lädt die umliegenden Farmen zu einem Bankett an. Die anderen Farmtiere schauten aus dem Fenster herein und trauten ihren Augen kaum:
Die Tiere draußen blickten von Schwein zu Mensch und von Mensch zu Schwein, und dann wieder von Schwein zu Mensch; doch es war bereit unmöglich zu sagen, wer was war. (S.119)

Übersicht der Charaktere

Old Major - Old Major ist der Ursprung des Animalismus. Er hatte einen Traum über ein besseres Leben und war die Respektsperson schlecht hin aufgrund seiner Intelligenz. Mit Old Major ist wohl Karl Marx gemeint

Napoleon - Napoleon ist ein wuchtiger und kräftiger Bershirekeiler. Rhetorik ist absolut nicht seine stärke aber er weiß trotzdem wie er sich durchsetzen kann. Er schafft die Versammlung ab, ist nur an seiner Macht interessiert und glaubt nicht an seine Prinzipien die er vorgibt. Er ist gnadenlos und er setzt alles durch was er will - wenn es sein muss mit härtester Brutalität. Das historische Vorbild für Napoleon ist Joseph Stalin. Stalin war ein kaltblütiger, herrschsüchtiger Tyrann der genau auf das Charakterbild von Napoleon (aus Farm der Tiere) passt.

Schneeball - Schneeball ein junger Eber mit erstaunlichem Redetalent, der weiß wie man die Massen überzeugt. Er ist zugleich der stärkste Widersacher von Napoleon. Schneeball ist die historische Anlehnung an Leo Trotzki, der zu seiner Zeit ebenfalls ein genialer Rhetoriker und Taktiker war.

Schwatzwutz - Schwatzwutz ist ein kleines, überaus dickes Schwein das als "Propaganda Werkzeug" von Napoleon benutzt wird. Er ist ein klassischer Mitläufer der alles das nachplappert was Napoleon sagt.

Boxer - Boxer ist das mit Abstand stärkste Pferd auf dem Hof. Er ist wegen seiner enormen Arbeitskraft allseits beliebt. Er verhält sich sehr loyal zu Napoleon, bis er merkt, dass er ausgenutzt wird. Doch als er Kritik äußert wird er geschlachtet.

Kleeblatt - Kleeblatt ist eine Stute, die schon vier Fohlen geboren hat. Sie ist eine stille Beobachterin und sehr gut mit Boxer befreundet.

Benjamin - Benjamin ist das älteste Tier auf der Farm und betrachtet alles aus einem stillen Winkel. Er ist durchgehend passiv und sehr launisch.

Mollie - Mollie ist eine Stute, die nach der Rebellion die Farm der Tiere verließ, weil sie ihre luxuriösen Lebensstil in Gefahr sah.

Moses - Der Rabe Moses verkörpert die Russisch Orthodoxe Kirche und ist ein exzellenter Lügner und Prediger.

Mr. Jones - Mr. Jones ist total dem Alkohol verfallen und nur an seinem Wohlergehen interessiert. Er ist eine Anspielung auf Zar Nikolaus II der ebenfalls seine Pflichten vernachlässigte und seine Territorien schlecht verwaltete.

Frederick und Pilkington - Frederick und Pilkington symbolisieren Nazi-Deutschland und England.

Die neun Hunde - Sie präsentieren die Geheimpolizei Stalins.

Buchkritik

Das Cover des Buches sieht nicht sehr viel versprechend aus. Zugegeben es gibt verschiedene Versionen, aber als Mutter von 10 Kindern würde ich sofort denken, es könnte ein schönes Märchen sein. Farm der Tiere hört sich auf den ersten Blick auch wie ein Märchen an, so steht es sogar auf der Titelseite drauf, aber was in diesem Buch steht, hat wahrhaftig nichts mit einem Märchen zu tun. Es verkörpert sogar die traurige Gegenseite. Die Rückseite des Buches trifft es dann schon eher. Dort, ein Kommentar zu diesem Buch von Arthur Koestler der besagt: "Seit Gullivers Reisen ist keine 'Parabel' geschrieben worden, die es an Tiefe und beißendem Spott mit der Farm der Tiere aufnehmen kann.
Das Wort Parabel trifft es schon um einiges besser, denn von einem Märchen á la Brüder Grimm kann hier nicht die Rede sein.
Beziehe ich mich nun etwas mehr auf den Inhalt, was das Buch so auszeichnet. Farm der Tiere ist eine Kritik, an alle erdenklichen Personen und Gruppierungen innerhalb der ehemaligen Sowjetunion. Das Buch begleitet sozusagen Russland von der Revolution bis in die totalitäre Herrschaft. Versteckt hinter Tieren kann man viele Personen die das heutige Russland prägten, ob positiv oder negativ muss jeder für sich alleine entscheiden, erahnen.
So hat Orwell natürlich keine Person, die politisch aber auch sozialistisch (er war bekennender Sozialist) eine Rolle spielte, ausgelassen. So beginnt das Märchen, pardon, Parabel natürlich, mit einem Schwein, dass der Urvater des Animalismus zu sein scheint. Ich schließe hierbei aber auf Marx, der ebenfalls ein Urvater war, nämlich der des Kommunismus und der klassenlosen Gesellschaft. Ob seine Ideen richtig oder falsch waren/sind wage ich nicht zu beurteilen, nur jede Herrschaftsform ist zum Scheitern verurteilt, die den Egoismus des Menschen nicht anerkennt.
Gehen wir über zu Napoleon, der Joseph Stalin darstellt. Hier kann man viele Parallelen zu Stalin erkennen, die er in seinem Leben ebenfalls anwandte und praktizierte. Er löst so eben mal eine Demokratische Verhandlung auf, glaubt nicht an die Prinzipien die er vorgibt und zu guter letzt, setzt er gnadenlos mit äußerster Brutalität alles durch, was er möchte. Das Charakterbild eines herrschsüchtigen Tyrannen passt perfekt auf Napoleon dem Schwein, sowie Stalin.
Schneeball, natürlich die tierische Anlehnung an Leo Trotzki. Er zeichnet sich durch sein erstaunliches Redetalent (Rhetorik) und seine Überzeigungskraft aus. Er versteht es die Massen zu überzeugen und ist damit stärkster Widersacher von Napoleon (Stalin). Wie auch in der Wirklichkeit, wird er von Napoleon bzw. Stalin vertrieben.
Eine weitere wichtige Funktion füllt das Schwein Schwatzwutz aus. Es ist das Mittel zur Propaganda. Wenn man es ganz genau haben will ist es sogar das Wort Propaganda, in eine Person gefasst. Boxer, er repräsentiert das Volk, um es auf den Punkt zu bringen, die Bauernschaft Russlands. Zu Beginn ist er sehr loyal zu Napoleon, (die Klammer mit dem Namen Stalin habe ich mir nun gespart) aber als er erkennt, dass er absolut der Ausnutzung gilt und anfängt mit einem eigenständigen Denken das mehr oder wenige intakte System der Schweine zu gefährden, wird er geschlachtet. Zu guter letzt bleiben noch die beiden Nachbarfarmer Frederick und Pilkington übrig die Nazi-Deutschland (Hitler) und England repräsentieren. Dabei werden zuerst diplomatische Beziehungen getätigt (eine Anlehnung an den Hitler-Stalin Pakt), später dann versucht er aber dann Russland anzugreifen, was fehl schlug, wobei er vernichtend geschlagen wird. Das war soweit eine kleine Deutung zu den Figuren innerhalb der Geschichte.
Und genau diese ganze Prozedere mit einer Priese Kritik und Spott, macht das Buch in sich so Spannend und Interessant. Man könnte wirklich denken, dass George Orwell an all diese Komponenten gedacht hat. Ich würde dieses Buch auch weiterempfehlen, aber um dieses Buch komplett in sich zu verstehen, vermag es mehr als das Denken eines Jugendlichen. Man sollte mit der Russischen Geschichte grundlegend vertraut sein, damit diese Parabel nicht wie ein einfaches Kindermärchen erscheint, sondern wie ein literarisches Meisterwerk, in dem jeder Satz, eine bestimmte Bedeutung zukommt.


Niveau: Sehr Hohes Niveau
Verständlichkeit: Sehr gut verständlich
Unterhaltungswert: Für jung und alt
Spannung: Gute Spannungskurve
Fazit: Zum weiterempfehlen