Naturalismus

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Die Epoche des Naturalismus begann 1875 und ging bis etwa 1900.
Das Besondere an dieser Epoche war, dass auf jegliche "dichterische Freiheit" verzichtet wurde und die Dichter auf Wertungen oder beschönende Worte verzichtet wurde. Alles in der Natur wird untersucht, wiedergegeben und beschrieben. Subjektivität oder Individualität des Dichters wird abgelehnt, sodass sich alles an die Wissenschaft zu halten hat.
Des Weiteren wird das soziale Umfeld der Menschen Thematisiert, mit Augenmerk auf die Anonymität der Menschen.
Man sieht den Menschen im Hinblick auf sein Umfeld, sein Milieu in dem er lebt, und sein Erbgut. Ganz im Sinne von Marx und Darwin.

In der Lyrik
Die Lyrik jener Epoche bricht mit allen bis dato gängigen Traditionen. Sowohl die Verse und Strophen als auf die Thematik ändern sich. Man schreibt lieber in der Art der Prosalyrik, die einem natürlichen Rhythmus folgt.
Man verzichtet auf Beschreibungen in großen Worten und geht lieber dazu über alle Details in einer schon was Protokollform aufzunehmen, und lieber im Stile der Alltagssprache zu schreiben. So wollte man an die Milieusprache herankommen und das Milieu der damaligen Gesellschaft beschreiben. Man nutzte auch häufig Dialekte, Soziolekt, oder Idiolekte dazu.

Weiter bediente man sich Assoziations-Ketten um unterschiedliche Ebenen zu erzeugen. Im Naturalismus versuche man die Kunst so nahe wie möglich an die Natur, also die Tatsache, zu bringen und so wenig wie möglich wegzulassen oder zu verändern.

Wichtige Autoren:
Arno Holz, Henrik Ibsen, Peter Hille, Ludwig Anzengruber