Trümmerliteratur

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Die Trümmerliteratur ist das Literarische Ergebnis des zweiten Weltkrieges und wird so auch Nachkriegsliteratur genannt. Autoren dieser Strömung verarbeiteten in ihren Texten zum einen die Erlebnisse des Krieges, beschrieben die Gegenwart (von der auch der Name sich ableitet, denn der größte Teil Deutschlands lag in Trümmern) und dem Blick nach vorne.
Im Jahre 1947 gründete sich die Gruppe 47 um Hans Werner Richter. Diese war eine Vereinigung deutscher Schriftsteller und Philosophen, die maßgeblich die Werke der Trümmerliteratur prägten. Es verwundert demnach nicht, dass beinahe jeder bekannte Autor dieser Zeit (Aichinger, Bächler, Böll, Celan, Kästner, Walser, Wohmann) in der Gruppe 47 Mitglied war.

Die Bevorzugten Gattungen zur Zeit der Nachkriegsliteratur/Trümmerliteratur (1945-1967) waren Gedichte und Satiren. In vielen Gedichten werden die Schrecken und Erfahrungen des Krieges, sowie die Armut der Menschen aufgegriffen. Beschrieben wird die Situation der einfachen Menschen, die den Krieg überlebt haben oder als Soldaten zurück in ihre Heimat kommen und versuchten, das Trauma zu verarbeiten.
Die Autoren versuchten in ihren Werken alles sehr realitätsnah darzustellen, um die Tatsachen nicht in lyrischer/komplexer Sprache zu verschleiern. Meist spiegelte auch der formale Aufbau der Gedichte die Trümmerlandschaft wieder. Der Stil (z.B. das Verzichten auf Reimschemen) unterschied sich bewusst von älteren Gedichten, um die historische Zäsur zu verdeutlichen.

Eine Sprachliche Besonderheit sind vor allem die Wortfelder, deren Thematik sich häufig nur auf die Worte Tod und Schmerz begrenzte. Ausnahmen lassen sich jedoch bei Günter Eich finden: Wie z.B. Toilette (im Gedicht Latrine) und Besitztümer (im Gedicht Inventur).